Referent*innen
Die Veranstaltung ist nur möglich durch das ehrenamtliche Engagement der Referent*innen.

Marcel Weber
Vortrag „Wissenschaftliche Erfassung sexueller Motivation“ am 02.09.22, 19:30-21:00
Marcel Weber hat an der Universität des Saarlandes Psychologie studiert und promoviert dort in der Abteilung Sozialpsychologie zum Thema „Valide Erfassung sexueller Motivation“. In diesem Rahmen hat er gemeinsam mit Kolleg*innen eine Kurzskala zur Erfassung sexueller Motivation entwickelt und hat untersucht, in welchem Ausmaß Personen (unterschiedlichen Geschlechts) dazu neigen, sexuelle Fragen (nicht ganz so) wahrheitsgemäß zu beantworten. Weitere Forschungsschwerpunkte beschäftigen sich mit sexuellen Normen und mit der Alltagsrelevanz sexuellen Erlebens und Verhaltens.

Charlotte Hoffmann
Vortrag „Pionier*in der eigenen Sexualität werden“ am 03.09.22, 19:30-21:00
Leitung AG1 „Erwartungen & Kommunikation in zwischenmenschlichen Beziehungen„
Charlotte Hoffmann (sie/ihr) hat gerade ihr Medizinstudium beendet und arbeitet als Sexualtherapeutin im Praxisteam der aus dem Zeit Online Podcast “Ist das normal?!” bekannten Ärztin Dr. med. Melanie Büttner, sowie für die Schweizer Sexualaufklärungswebseite lilli.ch. Vor dem Medizinstudium absolvierte sie ein Bachelorstudium im Fach Psychologie und hat in ihrer Promotion und praktischen Ausbildung den Schwerpunkt auf menschliche Sexualität und Beziehungen gelegt. Über viele Jahre gab sie ehrenamtlich Sexualaufklärungsunterricht an Schulen im Rahmen der Dachorganisation MSV (Mit Sicherheit verliebt). Sie ist Co-Initiatorin und Autorin im Kollektiv “Zusammen für Gleichstellung” in dessen Rahmen sie Broschüren und Texte publiziert und hält regelmäßig (akademische) Workshops und Vorträge im In- und Ausland.

Mathis Weigel

Dr. Jennifer Grafe, LL.M.
Leitung AG2 „Rechtliche Grenzen der Sexualität„
Den Bezug zu feministischen und queeren Themen und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung bestimmen den wissenschaftlichen Werdegang von Dr. iur. Jennifer Grafe (sie/ihr). Während der Mitwirkung an der Organisation des Studienstiftungsseminars „Der Mann als Feminist!?“ und dem Folgeseminar “Wege zur Gleichstellung” begann sie, sich zunehmend mit den Grenzfragen des Rechts auseinanderzusetzen und versuchte bereits in der Vortragsreihe “Sexuell befreit” ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass das Strafrecht als ultima ratio keine Lösung für alle (!) gesellschaftlichen Probleme bilden darf. Ihre Dissertation verfasste sie zu strafrechtlichen Fragen von Konversionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des Gesetzes zum Schutz vor Konversionsbehandlungen; daneben liegt ihr Forschungsschwerpunkt im Bereich des (neuen) Sexualstrafrechts. Die feministische Rechtswissenschaft integriert sie dabei als Methode in ihre tägliche Arbeit. Neben dem Abschluss des zweiten Staatsexamens vertiefte sie ihre medizinrechtlichen Kenntnisse im Rahmen eines Masterstudiengangs.
Sie ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und internationales Strafrecht am Lehrstuhl von Prof. Dr. Gereon Wolters an der Ruhr-Universität Bochum.

Prof. Dr. Stefanie Duttweiler
Leitung AG 3: „Gesellschaft, Subjekt und Sexualität„
Dr. Stefanie Duttweiler hat Sozialpädagogik, Soziologie, Europäische Ethnologie und Supervision studiert – und sich dabei seit ihrer Diplomarbeit in Sozialpädagogik zu «feministischer Sexualpädagogik» immer wieder mit den Themen Sexualität, Körper, Identität und Geschlecht auseinandergesetzt. Ihr Augenmerk galt dabei immer dem Zusammenhang zwischen dem Individuellen und dem Gesellschaftlichen – das sie immer als ein Feld versteht, das von Achsen sozialer Ungleichheiten durchzogen ist.
Nach ihrer Promotion zu aktuellen Glücksratgebern und Forschungen zu Körper- und Selbsttechnologien hat sie in einem interdisizplinären Forschungsprojekt die Briefe analyisiert, die Tausende Schweizer:innen der Ratgebertante in einer Schweizer Boulevardzeitung geschrieben haben. Diese Forschung hat ihr gezeigt, wie zentral auch die Medien (des Rates) für (eine Geschichte der) Sexualität sind.
Beruflich ist sie nach Stationen an den Universitäten Basel, Zürich, Frankfurt am Main und Graz nun an der Berner Fachhochschule tätig und sensibilisiert angehende Sozialarbeiter:innen für gesellschaftliche Zusammenhänge.

Dr. Derek van Zoonen
Leitung AG 4: „The Philosophy of Sexuality“ (in Englisch)
Derek van Zoonen (1989) studied philosophy, ancient and modern languages, and psychology (minor) in Groningen and Berlin. He recently finished his philosophy PhD on pleasure and the good life at the University of Groningen, Netherlands where he now works as a lecturer in philosophy. During his PhD, he also visited the University of Oxford, the University of Oslo, and Columbia University (New York). He cares deeply about all attempts to strengthen the human capacity to relate in better ways with ourselves, with others, and with the world and one of his passions is to bring the clarity, precision, and rigor of philosophy to bear on this task. In addition to philosophy, he is very interested in psychology, psychotherapy, psychedelic science, and spirituality and he is keen on bringing philosophy to larger (non-academic) audiences.